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Fienchen – Ofina Fiona Woscany

Unser Wunschkind erblickte in Holland am 19. April 2006 das Licht der Welt. Spannender als Fienchen kann man es kaum machen.

Nachdem unsere ersten beiden Leonberger leider recht früh im Alter von 8-9 Jahren verstarben und ich nun schon 15 Jahre im Leogeschehen involviert war, fing ich an, auch über die Grenzen hinaus über Züchter und Zuchtlinien zu recherchieren.

Übers Internet verliebte ich mich schlagartig in eine bildhübsche Hündin mit viel Ausstrahlung. Aber Bilder sind natürlich geduldig und was ist mit dem Rest? So machte ich mich daran den „Rest“ auch heraus zu bekommen. Auf einer Ausstellung lernten wir „Genecito Juul Woscany“ persönlich kennen. Es stellte sich heraus, dass sie nicht nur bildhübsch war, sondern auch noch suuuper lieb, genauso wie ihre Halbschwester, die wir auch kennen lernten. Auch ihre Mutter lebte noch und wurde über 12 Jahre alt. Ich war begeistert und es stand für uns bald fest, wir hätten gerne eine kleine Tochter von Juul. Nun hieß es warten und warten und dann noch ein bißchen warten. Die Läufigkeit, die sie eigentlich gedeckt werden sollte, heiratete allerdings der Sohn ihrer Menschen, also wurde die Wurfplanung auf die nächste Läufigkeit verlegt. Der Rüde, der Vater werden sollte, sagte uns optisch sehr zu, stand aber irgendwo in Skandinavien und wir wussten sonst nicht viel über ihn. Als es dann so weit gewesen wäre, wurde spontan aus familiären Gründen ein anderer Rüde genommen, ebenfalls mit skandinavischen Wurzeln, aber in Deutschland zu Hause. Kolja, auch bekannt als „Skjaergaardens Maraldi Moonraker“ wurde Papa des O Wurfes von Woscany. Seit unserer Anmeldung für einen Welpen von Juul und dem Deckakt lagen „nur“ eineinhalb Jahre! Das kostete natürlich schon viel Geduld. Aber Fienchen machte es noch spannender. Wir warteten gespannt auf den Tag des Ultraschalls, ob Juul denn überhaupt Babys im Bauch hat. Eins, genau ein Baby war zu sehen. Wieder hieß es warten und hoffen, denn für meine Eltern kam nur eine Hündin in Frage. Am 19.April 2006 war es dann endlich soweit. Der Welpe wurde geboren und es war ein kleines Meisje. Allerdings war Wil Lennartz von der Verpaarung und dem kleinen daraus resultierenden Einling so begeistert, dass er ihn gerne selbst behalten hätte. Aber wir ließen nicht locker und weil er wusste, wie lange und inständig wir gehofft und gewartet hatten, durfte unsere Ofina Fiona Woscany nach acht Wochen zu uns ziehen.

Von nun an konnte man des öfteren den Satz „oh ist die süß, AUA!“ bei uns im Haus vernehmen. Denn unser Fienchen war nun mal ein Einling, ohne Geschwister aufgewachsen und von Mama, Oma, Tante und Cousine nach Strich und Faden betüddelt und verwöhnt worden. Erlernen der Beißhemmung – Fehlanzeige, da keine Spielpartner vorhanden, die einem das gezeigt hätten bzw. gezeigt hätten, dass zu grobes Spiel blöd ist.

Also nahmen wir in den folgenden Wochen gleich zweimal pro Woche an der Welpenspielgruppe teil, denn Fienchen hatte das nötig.

Zwar erzogen Gini und Bolle natürlich mit, aber mit ebensoviel Geduld, wie die anderen erwachsenen Hunde in ihrer Zuchtstätte.

Aber Fienchen bekam ihre klitzekleinen Haifischzähnchen in den Griff und hat auch sonst ein fantastisches Sozialverhalten, sowohl Mensch als auch Hund gegenüber entwickelt. Sie ist eine tolle Hündin.

Sie hat eine liebevolle und sanfte Art und genießt mein vollstes Vertrauen meinen Kindern gegenüber. Gleihczeitig kann sie aber so lustig und temperamentvoll sein und in einem anderen Augenblick wacht sie souverän und gewissnehaft über Haus und Hof. So vielseitig, schlau und absolut liebenswert, so kennen wir unsere „Puppi“.

Mittlerweile ist sie über zehneinhalb Jahre alt und erfreut sich immer noch bester Gesundheit. Schade, dass es mit der Zucht nicht geklappt hat. Wir haben sie zweimal decken lassen. Bei der einen Läufigkeit sind wir zu einem schicken und lieben Rüden nach Bayern gefahren, den sie auch echt toll fand. Es gab im Laufe der vier Tage sogar fünf Deckakte, aber Fienchen blieb leer. Bei der Läufigkeit darauf fuhren wir zu einem anderen Rüden, der auch schon erfolgreich gedeckt hatte. Er ritt zwar immer wieder bei Fienchen auf, aber es kam zu keinem richtigen Deckakt, somit kamen auch hier keine Welpen bei heraus. Also gaben wir den Versuch auf, da wir nichts erzwingen wollten.

Dafür übte sie sich oft als Pflegemama bei unseren Hundebuben.

Fienchen und Carlsson